Die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün unter der Leitung von Gemeinderätin Marieke Kruit hat heute zugegeben, dass die Stadt Bern den Wechsel auf das Farbsack-Trennsystem total unterschätzt hat. Die Einführung, welche eigentlich schon 2022 hätte stattfinden sollen, wird nun aufgeschoben. FDP, Mitte und SVP fordern einen Übungsabbruch.
Die drei Parteien haben schon anlässlich der Abstimmung im November 2021 darauf hingewiesen, dass das Projekt nicht durchdacht ist und massiv viel teuer kommt als geplant. Nun bestätigen sich diese Befürchtungen. Alleine im "Pilot-Stadtteil“ III Mattenhof-Weissenbühl steckt die Stadt Bern seit eineinhalb Jahren in der Planungs- und Abklärungsphase fest.
Die Stadt spricht von einer Kumulation von Problemen, aber für FDP, Mitte und SVP war dies alles vorhersehbar. Es ist offensichtlich, dass Private einem Containstandplatz auf ihrem Privatgrundstück nicht einfach so freiwillig einwilligen. Auch dass baurechtliche Prozesse in der Stadt Bern länger brauchen als ein paar Wochen, war ebenfalls zu erwarten.
Das geltende Entsorgungssystem funktioniert. Es besteht keinerlei Bedarf für ein komplett neues System, welches weder ökologischer ausfällt, für die Bernerinnen und Berner komfortabler kommt noch für die Stadt günstiger ist. FDP, Mitte und SVP fordern deshalb sofortigen Übungsabbruch. Das Projekt verschlingt seit Jahren unnötige Ressourcen. Die Stadt hat kein Geld für solche Testversuche!
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