Am 26. April 2012 postete FDP.DieLiberalen Schweiz folgendes (Link für ganzen Text):
"Otto Ineichen eröffnet erste „Sperantino“-Krippe – FDP-Vorstoss gegen Bürokratie
Die Kinderbetreuung ist gerade für Mittelstandsfamilien eine enorme finanzielle Belastung: Von subventionierten Krippenplätzen können sie aufgrund der Einkommensverhältnisse nicht profitieren. Die Kosten betragen deshalb für sie im Durchschnitt bei drei Tagen Betreuung eines Kindes bis zu 18'000 Franken jährlich – von den Steuern können nur gerade 10‘000 Franken abgezogen werden. Dazu kommt noch die höhere steuerliche Belastung aufgrund des Mehreinkommens. Fazit: Oft fliesst das gesamte Zweiteinkommen in die Bezahlung der Betreuungskosten und Steuern. Damit bleibt die liberale Forderung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und zur selbstbestimmten Gestaltung der Betreuung für viele nur ein frommer Wunsch. FDP.Die Liberalen und die FDP Frauen setzen sich deshalb mit liberalen Forderungen dafür ein, dass alle Familien bezahlbare Krippenplätze erhalten."
Aus der Presse war zu entnehmen:
"FDP-Nationalrat Otto Ineichen feiert heute einen Etappensieg seines Projekts für ein nationales Krippennetz: Heute eröffnete der Luzerner in Beromünster die erste „Sperantino“-Kindertagesstätte. Statt 120 Franken wird ein Platz dort nur 84 Franken kosten. Mit seinem Projekt ermöglicht Ineichen zudem Teilnehmenden des Programms „50plus“ die Weiterbildung zum Krippenleitenden und geht erst noch gegen den im Betreuungsbereich akuten Fachkräftemangel vor." Otto Ineichen starb am 6. Juni 2012 und aus dem geplanten schweizweiten Netz von 100 Krippen blieb nur eine Krippe. Die Idee Sperantino wurde nicht weiterverfolgt und die Stiftung Speranza berief sich auf ihre Kernkompetenzen. Wo stehen wir heute – über 10 Jahre später?
Die familienergänzende Betreuung für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit ist immer noch einer der Knackpunkte, welcher nicht gelöst ist. Auch der Mittelstand ist nach wie vor stark betroffen. Anfangs März 2023 startete die SP die Kita-Initiative für eine flächendeckende und bezahlbare Kinderbetreuung. Im überparteilichen Komitee ist die FDP nicht vertreten, da der Fokus auf der Volksinitiative zur Einführung der Individualbesteuerung liege.
Zum Thema «Vereinbarkeit Familie und Beruf» hat die FDP an der DV vom 31.01.2018 ein Positionspapier (Link) beschlossen. Hier sind gute Lösungsvorschläge und zielgerichtete Forderungen zu den Themen Kindertagesstätten, Tagesschulen, flexible Arbeitsmodelle und dadurch mögliche Steuerentlastungen, aufgeführt.
Die (jungen) Menschen von Heute sind bereit, die Haus-, Erziehungs-, Sorge- und Erwerbsarbeit miteinander anzugehen und scheuen sich nicht, externe Unterstützung anzunehmen. Ein Umdenken in der Wirtschaft und bei Arbeitgebern findet zwar statt, jedoch zu zögerlich.
Zur Förderung der Chancengleichheit für alle gilt es nun, die Forderungen aus dem Positionspapier anno 2018 an die Hand zu nehmen und die Lösungen umzusetzen!
Barbara Béguin-Jünger, Nationalratskandidatin
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