Jungfreisinniger Kongress 2025
- Eleah Paetsch
- 29. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Mai
Von 21. bis 23. März 2025 versammelten sich über 250 engagierte junge Liberale sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Davos. Gemeinsam wurden Parolen gefasst, Sachanträge beraten und politische Visionen weiterentwickelt – stets begleitet vom persönlichen Austausch, der keineswegs zu kurz kam.

Die Schuldenbremse im Fokus
Eröffnet wurde der Kongress am Freitagabend mit einem Fachreferat zur Schuldenbremse. Dr. Martin Mosler, Bereichsleiter für Fiskalpolitik am Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) der Universität Luzern, betonte eindrücklich die Notwendigkeit einer disziplinierten Steuerung staatlicher Ausgaben – gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel und die wachsenden Begehrlichkeiten innerhalb der Politik.
Impulse aus Politik und Wirtschaft
Als politische Kraft, die Anliegen aus Gesellschaft und Wirtschaft ernst nimmt, durften wir auch dieses Jahr hochkarätige Referentinnen und Referenten begrüssen.
Dr. Severin Schwan, Verwaltungsratspräsident von Roche, gewährte Einblicke in die strategischen Herausforderungen eines global tätigen Unternehmens in einem dynamischen Umfeld. Seine Perspektiven zu Forschung, Innovation und Unternehmertum stiessen auf grosses Interesse.
Mit Altbundesrat Kaspar Villiger durften wir eine prägende Persönlichkeit der Schweizer Politik willkommen heissen. In einem pointierten Referat beleuchtete er die Rolle der Schweiz in einer zunehmend instabilen Weltordnung und hob die Bedeutung einer nachhaltigen Finanzpolitik hervor – als Voraussetzung für Handlungsspielräume in künftigen Krisen.
Ein besonderer Höhepunkt war ferner die Anwesenheit von Nationalratspräsidentin Maja Riniker und Ständeratspräsident Andrea Caroni.
200 Franken sind genug!
Ein wichtiges inhaltliches Thema am Kongress des Jahres 2025 war die SRG-Halbierungsinitiative. Die Delegierten sprachen sich klar für die Ja-Parole aus – denn: 200 Franken sind genug! Das heutige SRG-Angebot vermag die Informationsbedürfnisse junger Menschen kaum abzudecken. Die gegenwärtige Finanzierung führt zu einer Umverteilung zulasten der jungen Generation – höchste Zeit, diese Zwangsabgabe zu bremsen.
Premiere: Die erste freisinnige Fashionshow
Ein besonderes Highlight abseits der politischen Debatten war die Lancierung unseres neuen Merchandise. Im Rahmen der ersten freisinnigen Fashionshow präsentierten Mitglieder die neue Kollektion der Jungfreisinnigen Schweiz. Begleitet von Musik und visuellen Projektionen, verband der Auftritt liberale Haltung mit modernem Street-Look.
Ein Abschied mit Applaus
Der Sonntagmorgen war den statutarischen Geschäften gewidmet. Neben der Abnahme des Jahresberichts und der Finanzrechnung standen auch die Vorstandswahlen auf dem Programm.
Die Jungfreisinnigen wählten Pauline Blanc (VD) zu ihrer neuen Vizepräsidentin. Die 23-jährige Juristin studierte Recht an der Universität Lausanne. Nach vier Jahren im Vorstand der Jungfreisinnigen Waadt, zuletzt als Präsidentin, entschied sich Pauline Blanc, nun auch auf nationaler Ebene Verantwortung zu übernehmen.
Blanc folgt auf den Tessiner Daniel Mitric, der sich nach zwei Jahren als Vizepräsident nicht mehr zur Verfügung stellte. Die Partei spricht Daniel Mitric ihren herzlichen Dank für seine geleistete Arbeit und sein Engagement für die Freiheit aus.
Die anderen Vorstandsmitglieder wurden allesamt einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Gemeinsam für eine liberale Zukunft
Der Kongress in Davos hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Jungfreisinnigen Verantwortung übernehmen – inhaltlich fundiert, kritisch reflektiert und zukunftsgerichtet. Zwischen Debatten über Staatsfinanzen, medienpolitischen Fragen und liberalen Reformansätzen standen der Dialog und die inhaltliche Auseinandersetzung stets im Zentrum. Wir Jungfreisinnigen kämpfen weiter – für die liberale Schweiz von morgen.
Comments