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FDP setzt sich für gelebte Zweisprachigkeit in Bern ein

Mit dem Abbruch des Projekts «Classe Bilingue» stellt Gemeinderätin Ursina Anderegg die Eltern von 100 Kindern vor vollendete Tatsachen. Der Entscheid, ein erfolgreiches Projekt abzubrechend, ist nicht nachvollziehbar. Mit einer seriösen Budget- und Schulraumplanung wären in der BSS genügend Ressourcen für die «Classe Bilingue» vorhanden.

Seit sechs Jahren werden über 100 Kinder in Bern in Klassen unterrichtet, in denen Deutsch und Französisch im Unterricht als gleichwertige Erstsprachen behandelt werden. Die Ankündigung der Stadt, dass der Versuch der «Classe Bilingue» per Ende des Schuljahres 2025/2026 eingestellt werden soll, ist fragwürdig.

 

Die Nachfrage nach Plätzen in der «Classe Bilingue» war stets hoch und das Modell bot den Kindern eine optimale Gelegenheit, Französisch im Schulalltag zu lernen. Als Bundesstadt und Hauptstadt eines zweisprachigen Kantons hat Bern eine Vorbildfunktion, wenn es um die Vermittlung von Französisch geht.

 

Dass Gemeinderätin Ursina Anderegg dem erfolgreichen Projekt ohne vorgängige Diskussion den Stecker zieht und die Eltern vor vollendete Tatsachen stellt, ist schwer nachvollziehbar. Wenn angespannte Finanzen und fehlender Schulraum als Begründungen vorgeschoben werden, wirkt das unglaubwürdig. Allein durch den Verzicht auf die widerrechtliche Subventionierung städtischer Kitas oder den Einsatz von Schulinformatik, die von Beginn weg funktioniert, wären in den Budgets der BSS genügend Mittel vorhanden.

 

Auch das Argument des fehlenden Schulraums wirkt hilflos. Die Stadt hat in den letzten Jahren für dutzende Millionen Franken Schulraum gebaut. Wenn dabei für 100 Kinder von total 10'000 kein Platz sein soll, steht das zuständige Schulamt in der Verantwortung.

 

Die FDP behält sich vor, das Thema im Stadtrat zu traktandieren und entsprechende Vorstösse einzureichen.

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